Die EU kann von Glück sprechen; denn ohne Griechenland als Opferlamm wäre sie schneller zerfallen als es zunächst aussah und wäre zudem voller Sorgen wegen dem schwächer werdenden Euro.
Ein Land wird erniedrigt und zur Insolvenz genötigt, damit seine EU-Partner auf Teufelkommraus ihre eigene Haut retten können.
Ja, sie haben es geschafft!
Ich frage nun, was für einen Sinn hatte es, Griechenland und ähnliche Länder in die EU aufzunehmen und diese Aufnahmen sogar als Riesenerfolge zu feiern? Haben da die Finanzprofis, die selbstherrlich das "Super Sparpaket" als Lösung für die griechischen Probleme aufgezwungen haben, nur versagt, oder wollten sie auf diesem Wege andere bewußt schwächen, um sich selber zu stärken? Können sie jetzt alle zusammen wirklich mit gutem Gewissen sagen: sorry, vertan; oder, was steckt in Wirklichkeit dahinter?
Modell 1:
Alle Länder, die dieses Sparpaket bejaht haben, werden sich nun Gedanken machen, was passiert, wenn auch sie so ein Paket vor die Nase gestellt bekommen. Zwangsläufig werden sie sich jetzt mit der Abschaffung des Euro als Landeswährung und vielleicht sogar mit dem Austritt aus der EU beschäftigen. Eines sah man jetzt sehr deutlich: wenn es wirklich brennt, kommt keine Feuerwehr, sondern ein entmündigendes und erniedrigendes Sparpaket von den EU Partnern. Wozu dann Partner, wenn sie nur vorschreiben, wie man Zugrunde gehen darf? Das kann man auch alleine; und sogar würdiger, und mit eigene Währung auch souvärener.
Die EU verkleinert sich und schreibt neue "AGB".. Vorteil für Griechenland wäre dabei, dass es durch die neuen Veränderungen weniger gebunden durch Verträge nach Lösungen suchen und ihre Drachme wiederbeleben kann.
Modell 2:
Griechenland wurde bewusst in die Opferrolle gezwungen, da es praktisch niemanden hat, der zu ihm steht: also ein hervorragender Kandidat für diese Rolle. Polen hätte historische Befürworter, Spanien einen grossen Verwandtenkreis; und auch Portugal, sah man für diese Rolle als nicht geeignet. Griechenland ist strenggenommen mutterseelenalleine.
Seit der Westen offiziell die Türkei als den wichtigsten Partner im Nahen Osten präsentiert, kann man eine Insolvenz Griechenlands sehr gut positiv und stärkend in die türkische Innenpolitik einbauen. Man ist froh, dass die eigenen Politiker statt eines EU-Partners ein Sparpaket nach Hause bringen, und dass sie auf gleicher Augenhöhe mit den Sparpaket-Entwicklern als wichtigster Partner in Nahostfragen gelten. Griechenland und dieTürkei sind immerhin historische Feinde, obwohl das völlig unverständlich ist, da sie sich nicht nur in Musik, Speisen und vielen anderen Dingen einander ähneln wie selten jemand.
Der Euro ist jetzt erstmal stabil, und alle können aufatmen. Doch wie lange und für wem? Genau darum geht es demnächst, wenn Bürger ihre Politiker klar fragen "Sind wir den eigentlich als EU-Partner gegen solche Sparpakete in der Art des griechischen seitens "helfen wollenden" Partnern abgesichert, oder könnte uns so etwas auch mal treffen?
Griechenland ist nur der Anfang. Wer ist demnächst nicht mehr mit dem Herzen bei der EU? Italien? Vielleicht sogar Deutschland?
Eigentlich müsste ich die Überschrift von meinem Beitrag(03.05.2010) zahlenmassig von 10 Millionen auf 20 Millionen Obdachlose in Deutschland korrigieren. Wenn Beamte Kürzungen bekommen, wird man logischerweise kein Geld mehr für HartzIV haben, und auch keine Zeit mehr dazu.http://www.blogger.com/img/blank.gif
Ich wünsche uns allen eine zufriedene Zukunft und baldige Genesung für Griechenland und seine Bürger, die jetzt sicher lieber ihren König als ihre EU Partner gefragt hätten, wie es weitergehen soll.
Fazit: Diese Krise ist wie der Tod, er schont keinen!
15-16.10.2007- Griechische Städte mit türkischen Namen-Traumerlebnis
Samstag, 8. August 2009- Wie werden Staaten Handlungsunfähig gemacht?
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